Analysieren Sie das Verhalten Ihrer Besucher
Um dem Ziel der Erhöhung der Konversionsrate näherzukommen, müssen Sie zunächst Ihre Besucher besser verstehen. Der Besucher wird Ihnen freiwillig nicht viel über sich erzählen, aber wenn Sie sein Verhalten auf Ihrer Webseite analysieren, werden Sie eine Menge über ihn erfahren. Vielleicht sogar mehr, als er über sich selbst weiß. Denn viele seiner Reaktionen auf Eindrücke, die er auf Ihrer Seite gewinnt, resultieren aus Impulsen seines Unterbewusstseins. Diese zu erkennen und auf sie zu reagieren, wird Ihnen entscheidende Vorteile bringen. Sein messbares Verhalten schließt ein, ob und was er angeklickt hat, wie weit er auf der Seite nach unten scrollt und wie lange er auf der Seite verweilt. Dies lässt Rückschlüsse auf die Qualität und Funktionalität Ihrer Seite zu, welche Inhalte besonders attraktiv sind und vieles mehr. Eine detaillierte Analyse kann Ihnen viele Ideen für Verbesserungen Ihrer Seite liefern, was dem wirtschaftlichen Erfolg Ihrer Webseite zugutekommen wird.Welche Möglichkeiten gibt es, das Verhalten der Besucher zu messen und zu analysieren?
Heat Maps
Sie sehen aus wie Bilder einer Wärmekamera, nur dass sie die Aktivitäten des Besuchers auf einer Webseite erfassen und in ein farbiges Bild umsetzen. Stellen auf einer Seite, die eine erhöhte Aktivität oder Aufmerksamkeit aufweisen, werden in Rot angezeigt, während weniger beachtete Stellen in Blau dargestellt werden. Die Farben sind entsprechend dem Regenbogen angeordnet von Rot (sehr aktiv) über Gelb und Grün bis Blau (inaktiv). Die Aktivitäten, die je nach Verfahren registriert werden, sind:- Augenbewegungen
- Cursorbewegungen
- Klicks
Eye Tracking – interessant, aber wenig praktikabel
Den besten Einblick in die Nutzererfahrung bietet das sogenannte Eye Tracking, was mit einer ausgewählten Gruppe von Probanden unter Laborbedingungen durchgeführt wird. Das Eye Tracking wird oft bei der Optimierung des Layouts von Supermärkten verwendet und hat sich dort bewährt. Das gleiche Verfahren wird auch bei Analysen von Webseiten angewendet. Die Bewegung der Augen kann dabei sehr genau verfolgt werden, was Aufschlüsse über die Wirksamkeit der verschiedenen Elemente einer Webseite gibt. Da die Augenbewegungen nicht nur vom Bewusstsein, sondern auch vom Unterbewusstsein gesteuert werden, können sehr wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Dieses lässt sich jedoch nur unter Laborbedingungen und mit einer Auswahl von Testpersonen durchführen und ist für den normalen Webseitenbetreiber nicht durchführbar.Tracking der Cursorbewegungen
Die Alternative ist das weniger genaue, aber dafür preiswerte und überall einsetzbare Verfahren des Trackings der Cursorbewegungen. Diese Methode hat sehr an Popularität gewonnen, weil sie sehr leicht und kostengünstig implementiert werden kann. Sie erhält auch Anerkennung von wissenschaftlicher Seite. Nach einer Studie der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA besteht eine deutliche Korrelation zwischen Cursorposition und Blickposition. Auch gibt es regelmäßig wiederkehrende Muster von Augen- und Cursorbewegungen.Tracking der Klicks
Die Klicks werden in einer Clickmap dargestellt und zeigen das Klickverhalten des Besuchers, was sehr aussagekräftig ist. Alle Klicks, auch Klicks auf Stellen, wo es nichts zu klicken gibt, werden angezeigt und geben Aufschluss darüber, ob die Seite richtig aufgebaut oder verbesserungswürdig ist. Sind die Buttons auffällig genug und an der richtigen Stelle? Sollten Links eingefügt werden, wo der Besucher offensichtlich einen vermutet, aber nicht gefunden hat?Scroll map
Die Scrollmap ist ein Teil der Heat Map und zeigt, welche Bereiche einer Seite der Besucher zuerst sieht und wie weit er im Verlauf seines Aufenthaltes weiter nach unten scrollt. Ist die Seite nicht attraktiv genug oder entspricht nicht den Erwartungen des Benutzers, wird er möglicherweise gar nicht weiter nach unten vordringen. Die meiste Aktivität wird above-the-fold, also in dem bei Aufruf der Seite sichtbaren Teil, stattfinden. Wie lässt sich der Besucher dazu veranlassen, weiter nach unten zu scrollen? Gibt es genug Hinweise, dass es dort noch mehr relevante Informationen gibt?Verweildauer
Sie sollten sich auf jeden Fall die Verweildauer ansehen. Sie ist ein starkes Indiz dafür, ob die Seite attraktiv ist und genügend Informationen bietet, um den Besucher lange zu fesseln. Die Möglichkeit, dass jemand nur einfach eingeschlafen ist, kann man zwar nicht ausschließen, dürfte aber nicht so erheblich sein. Die Verweildauer ist zudem eine wichtige Einflussgröße beim Ranking durch Google.Verhalten bei Formularen
Es lässt sich auch das Verhalten beim Ausfüllen von Onlineformularen erfassen. Das Erkennen und die Lösung von Problemen in diesem Bereich kann die Konversionsrate deutlich erhöhen.- An welchem Punkt zögert der potenzielle Kunde?
- Gibt es Eingabeschwierigkeiten bei einem Feld, weil das Format nicht korrekt ist? Dies kann etwa bei der Eingabe von ausländischen Telefonnummern, Postleitzahlen oder Adressen passieren, die nicht in das deutsche Schema passen.
- Springt der potenzielle Kunde an einer Stelle genervt ab?