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Das SEO Universum wird weltweit eindeutig von Google dominiert. Ausnahmen sind Russland und einige frühere Sowjetrepubliken, wo Yandex den größten Marktanteil hat, sowie China mit Baidu als dominierendem Internetunternehmen. Das gilt sowohl für die Suchmaschinen selbst aber auch für die analytischen Tools. Ein sehr interessantes Tool ist von Yandex entwickelt worden, dass auch im Westen als eine Alternative zu Google Analytics Freunde zu gewinnen beginnt, weil es kostenlos ist und gute Leistungen verspricht. Es heißt, Yandex Metrica soll den Webtraffic messen und das Besucherverhalten detailliert analysieren können. Was ist an diesem Tool dran und hält es seine Versprechungen?Installation
Die Installation von Metrica ist denkbar einfach und ist in ein paar Minuten erledigt. Man benötigt eine Yandex-E-Mail-Adresse, für die man sich bei mail.yandex.com registriert. Anschließend kann man sich damit bei metrica.yandex.com einloggen. <Grafik1> Kopieren Sie den gezeigten HTML-Code auf jede Seite Ihrer Webseite. Um Konversionen zu erfassen, gibt es weitere Codes, die ähnlich einfach zu installieren sind. Der Code ist asynchron wählbar und beeinflusst nicht die Ladegeschwindigkeit Ihrer Seite.Metrica Analysen
Es werden zahlreiche Kategorien von Analysen und vordefinierte Reports angeboten. Außerdem können Sie Reports nach Ihren eigenen Vorstellungen anhand der umfangreich erhobenen statistischen Daten konfigurieren.Traffic Analyse
- Die Reports geben die Standardinformationen an, wie die Anzahl der besuchten Seiten, die Verweildauer, Absprungrate, Konversionsrate und mehr. Die Absprungrate wird allerdings anders erfasst als bei Google Analytics. Bei Yandex wird ein Absprung gezählt, wenn er innerhalb von 15 Sekunden erfolgt, jedoch nicht, wenn in dieser Zeit eine Konversion erfolgt ist. Die Zeit kann in den Einstellungen an Ihre speziellen Anforderungen angepasst werden. Aufgrund der unterschiedlichen Kriterien kann es bei der Absprungrate Abweichungen zu den von Google Analytics ermittelten Daten geben.
- Des Weiteren wird die geografische Herkunft und – falls bekannt – Geschlecht und Alter des Besuchers angegeben. Interessant ist die Angabe der Besucherinteressen. Diese werden aufgrund vorhergehender Onlineaktivitäten ermittelt. Schließlich gibt es noch die Information, woher der Besucher auf Ihre Seite gekommen ist, durch Werbung, Suchanfrage, soziale Netzwerke oder andere.
- In weiteren Reports werden Statistiken gezeigt, wie der Besucher sich mit dem Content auseinandergesetzt hat – ob Daten heruntergeladen wurden, Bestellungen vorgenommen wurden, ob der Besucher über externe Seiten hergekommen ist oder welche Seite als letzte besucht wird. Falls Sie einen Onlineshop betreiben, können Sie sich auch eine Liste der Bestellungen mit verschiedenen Einzelheiten zeigen lassen. Es kann zwar nicht die Buchhaltung ersetzen, ist aber eine gute Übersicht.
Analyse des Besucherverhaltens
- Das Modul WebVisor zeigt Ihnen, wie sich Besucher auf Ihrer Webseite verhalten. Sie können, wenn Sie die Zeit dafür haben, die Aktionen jedes einzelnen Besuchers in einem Video direkt beobachten, als ob Sie neben ihm säßen. Sie können alle Seiten, die aufgerufen werden, sehen und sogar die Mausbewegungen mitverfolgen und sehen, welche Stellen angeklickt werden. Bis zu 1000 Besuche pro Tag werden so aufgezeichnet und bis zu maximal 2 Wochen gespeichert. Bevor Sie sich die Videos ansehen, können Sie die Besucher nach verschiedenen Kriterien sortieren – nach Standort, Betriebssystem, Browser und sogar nach Monitorauflösung und aus diesen Gruppen stichprobenartig einzelne auswählen, die Sie näher beobachten wollen.
- Verhalten bei Formularen: Ob es zum krönenden Abschluss (Konversion) kommt oder nicht, entscheidet sich oft beim Ausfüllen der Onlineformulare. Bei der Formularanalyse wird gezeigt, wie oft der User die Seite mit dem Formular aufruft, wie oft er mit dem Formular gearbeitet hat und schließlich das entlarvende Video, das zeigt, an welchen Stellen der User offensichtlich Probleme hatte und beispielsweise Felder freilässt. Es zeigt auch, bei welchem Feld der User aufgibt und die Seite verlässt. Diese Information ist goldwert, da Sie Ihr Formular mit diesen Informationen userfreundlicher gestalten können.
- Click-Map: Sie zeigt, wie der Besucher sich durch Ihre Webseite bewegt hat und was er alles angeklickt hat. Selbst Elemente, die der Besucher irrtümlich als Links angesehen hat, werden in einer Heat Map in verschiedenen grafischen Ansichten eindrucksvoll dargestellt. So lässt sich auf einen Blick erkennen, welches die Elemente auf Ihren Seiten sind, die die User am meisten zu einer Aktion bewegen.
- Link Map: Die Links auf Ihrer Seite werden entsprechend der Häufigkeit des Anklickens farbcodiert. Die Anzahl der Klicks und ihr Anteil (in Prozent) von allen Klicks auf der Seite werden angezeigt, wenn man sie anklickt.
- Scroll Map: Diese Map gibt Aufschluss darüber, wie weit ein Besucher auf der Seite nach unten scrollt und somit, wo wichtige Informationen am besten platziert werden sollten und wie die lang die optimale Länge der Seite ist. Die Darstellung erfolgt ebenfalls als Heat Map, wobei die Seite je nach Aktivität und Verweildauer in einem Bereich farbcodiert wird. Der tote Bereich am unteren Ende wird deutlich sichtbar.