Die beiden wichtigsten Rankingfaktoren (von mehr als 200) des in 2013 als Hummingbird benannten Algorithmus sind nach Angaben von Google Content und Links. Man kann Links als Empfehlungen anderer Webseiten auf Ihren Content ansehen. Nach den neuen Updates des Algorithmus sind beide Faktoren eng miteinander verbunden, da sich die Qualität eines Links vornehmlich nach der Qualität der Ursprungswebseite bemisst.
Organisches Linkbuilding
Wenn Sie an einem höheren Ranking Ihrer Webseite interessiert sind, geht daher kein Weg an einem sorgfältigen Aufbau Ihrer Links vorbei. Bereits seit dem Penguin Update von Google in 2012 wurde sehr auf die Qualität dieser Links geachtet. Die Menge allein tut es nicht mehr und zu viele Links minderer Qualität können Ihrem Ranking sogar abträglich sein. Internet-Marketingfirmen bieten daher als Teil ihres Angebots auch den Linkaufbau bzw. Linkbuilding an. In diesem Zusammenhang wird oft von organischem Linkaufbau gesprochen.
Was ist ein organischer Linkaufbau?
Wenn Ihre Seite von einer anderen Seite verlinkt wird, da Ihr Content als relevant und nützlich Gefallen gefunden hat, spricht man von einem organischen Link. Dieses passiert freiwillig ohne aktives Handeln oder Absprachen und steht damit im krassen Gegensatz zu gekauften oder gemieteten Links. Organischer Linkaufbau bedeutet, diese natürliche Entwicklung proaktiv zu begleiten und zu beschleunigen.
Warum ist ein organischer Linkaufbau von Vorteil?
Der organische Linkaufbau ist ganz im Sinne von Google, weil er dazu beiträgt, generell die Qualität des Contents auf breiter Basis zu verbessern. Dies liegt im Interesse von Google, denn so kann bei höherwertigerem Content auch mehr profitable Werbung geschaltet werden. Laut Googles Regelwerk ist zudem das Kaufen und Verkaufen von Links nicht erlaubt und wird bei entdeckten Verstößen entsprechend durch Herunterstufungen abgestraft. Auch das wechselseitige Verlinken wird nicht gern gesehen, wenn es überhandnimmt und nach System betrieben aussieht. Die Algorithmen sind inzwischen so weit ausgefeilt, dass sie das meiste Fehlverhalten entdecken können.
Ein weiterer Vorteil organischer Links ist, dass sie zudem wesentlich länger erhalten bleiben und zu mehr Stabilität im Linkprofil beitragen, was sich ebenfalls positiv auf das Ranking auswirkt. Gemietete Links verschwinden hingegen sofort, sobald nicht mehr gezahlt wird.
Im Laufe der Zeit ziehen organischen Links weitere nach sich, da sie meist von gut besuchten Seiten initiiert werden und damit eine zusätzliche Sichtbarkeit bedeuten.
Was ist der erste Schritt?
Bevor Sie eine Kampagne zum Linkaufbau starten, sollten Sie erst einmal eine Bestandsaufnahme vornehmen. Es gibt mehrere Tools, die Ihnen eine gute bis sehr gute Analyse Ihrer Webseite mit vielen Details liefern. Beispielsweise können Sie check-domain und rapid.searchmetrics verwenden. Beide sind webbasiert und Sie brauchen nur die URL der zu untersuchenden Seite einzugeben und erhalten in Kürze eine detaillierte Analyse. Je nach Größe und Popularität der Seite kann es mitunter auch schon einmal eine oder zwei Minuten dauern. Ein anderes Tool ist der MozBar, ein PlugIn für den Chrome Browser, der denkbar einfach zu installieren ist. Dieser gibt u.a. einen Wert für die Domain- und Page-Autorität an.
Untersuchen Sie nicht nur Ihre eigene, sondern auch die Seiten Ihrer Mitbewerber, um zu wissen, wo Sie im Vergleich stehen und wie sehr Sie Ihre Seite verbessern müssen. Was Sie in Erfahrung bringen wollen, ist die Popularität einer Seite, gemessen an der Zahl der Backlinks und die Domain-Autorität. Diese sind Ihre Zielgrößen, an denen Sie später auch den Erfolg Ihrer Bemühungen messen können.
Was ist zu beachten?
Der Aufbau von organischen Links ist mühsam und braucht Zeit. Sie sollten daher nichts überstürzen. Ideal ist eine langsam, aber stetig anwachsende Zahl von Links. Dies signalisiert Stabilität und Nachhaltigkeit. Wenn Sie normalerweise 10 oder 20 neue Links pro Monat hinzugewinnen und dann auf einmal einen Anstieg von 200 oder mehr verzeichnen, wird dies die Aufmerksamkeit von Google erregen und das könnte negative Folgen haben, da unlautere Methoden vermutet werden können. Letztlich ist auch nicht die Zahl der Links entscheidend, sondern wie sich das Ranking verbessert. Eine realistische Anzahl neuer Links selbst mit einer gut geplanten Kampagne dürfte bei 10 bis 20 pro Monat liegen.
Organische Links kommen ganz natürlich von den unterschiedlichsten Quellen. Sie sollten daher bei Ihren aktiven Maßnahmen darauf achten, dass diese natürliche Streuung gewahrt bleibt und keine Clusterbildung von Links aus einem bestimmten Segment entsteht.
Fazit
Der organische Linkaufbau lebt durch die Qualität Ihres Contents. Wenn Sie dem Leser interessante Inhalte bieten, die ihm bei der Lösung seiner Probleme helfen oder hervorragende Unterhaltung bieten, werden die Links ganz von alleine kommen. Ihre Hauptenergie sollten Sie daher der Verbesserung der Qualität des Contents widmen. Ein wenig Nachhelfen kann sich ebenfalls lohnen, ist aber ein mühsames und langwieriges Unterfangen und man darf keine Wunder in kürzester Zeit erwarten. Das Zauberwort ist Nachhaltigkeit.