Maximieren Sie Ihre Online Reputation
<Grafik 1 einfügen> Sie existieren in der realen Welt, dessen sind Sie sich sicher. Aber wie sieht es mit der digitalen Welt aus? Existieren Sie dort auch? Diese zweite Existenz beginnt im digitalen Zeitalter, immer wichtiger zu werden. Kaum noch ein Personalchef stellt wichtige Angestellte ein, ohne den Kandidaten zu googeln. Und wenn Sie erwägen, mit einem Unternehmen eine Geschäftsbeziehung zu beginnen, möchten Sie in der Regel wissen, wer persönlich hinter dem Unternehmen steht, egal ob Eigentümer oder leitende Angestellte. Es gibt ein Gefühl der Sicherheit, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat. Wenn Sie in den Suchergebnissen ausreichend umfangreich und positiv erscheinen, ist alles bestens. Sollte Ihre Online-Präsenz jedoch nicht vorhanden oder gar im schlimmsten Fall durch negative Postings beschädigt sein, ist es an der Zeit, sich um das Reputationsmanagement zu kümmern.Was ist Reputationsmanagement?
Hierunter versteht man alle Maßnahmen zur Überwachung und zum Aufbau der Reputation und im Katastrophenfall auch zur Reparatur einer beschädigten Reputation.Bestandsaufnahme
Ein schneller Google Check offenbart in Sekundenschnelle eventuelle Schwachstellen oder gar den GAU. Unter Schwachstelle ist eine nicht vorhandene oder unzureichende Präsenz zu verstehen. Dies verursacht zwar keinen direkten Schaden, es nimmt Ihnen aber möglicherweise die Gelegenheit, Chancen wahrzunehmen. Jemand, der ein abgerundetes Internetprofil vorzuweisen hat, wird bei einer Einstellung oder beim Eingehen einer Geschäftsbeziehung einen Vorteil genießen, ganz einfach, weil man mehr (und Positives) von ihm weiß. Der GAU ist, wenn in den Suchergebnissen ein oder mehrere negative Einträge gleich auf der ersten Seite zu finden sind. Das können kompromittierende Fotos sein, die in einem schwachen Moment noch während der Schulzeit aufgenommen wurden oder auch rufschädigende Posts einer rachsüchtigen Ex-Frau oder eines gefeuerten Mitarbeiters. Hier ist die hohe Kunst des Reputationsmanagements gefordert.Was ist bei unzureichender Präsenz zu tun?
Die Lösung ist relativ einfach:- Richten Sie eine persönliche Webseite ein, die Ihren vollen und korrekten Namen enthält, wie etwa KarlSchlau.com. Falls diese URL nicht mehr verfügbar ist, versuchen Sie es mit .net oder schreiben Sie Ihren Namen als Karl_Schlau, Karl.Schlau, eventuell auch als KarlSchlauOnline. Aber ändern Sie Ihren Namen nicht in KalleSchlau oder Ähnliches.
- Posten Sie alle persönlichen Informationen, die für die Öffentlichkeit geeignet sind, Ausbildung, beruflicher Werdegang und Erfahrungen, Interessen etc.
- Wenn Sie über sich schreiben, schreiben Sie nicht „Ich bin Ingenieur mit Erfahrung in…”, sondern in der dritten Person “Karl Schlau ist Ingenieur mit Erfahrung in…”. Sie wollen schließlich, dass sich Ihr Name im Netz etabliert.
- Schreiben Sie einen Blog, monatliche Aktualisierungen sollten ausreichen, um ein gewisses Ranking zu erreichen.
- Linken Sie zu Ihren Auftritten und Streams in den sozialen Medien. So wird Ihre Webseite regelmäßig aktualisiert.
- Richten Sie Profile auf Facebook, Twitter, LinkedIn und Google+ ein. Diese haben eine gute Chance, relativ hoch in den Suchergebnissen zu erscheinen. Füllen Sie Ihre Profile möglichst vollständig mit relevanten Informationen aus und geben Sie auch Links zu Ihren anderen Profilen an. Benutzen Sie auch hier Ihren vollen, korrekten Namen.
- Linken Sie von den sozialen Medien zu Ihrer persönlichen Webseite und deren Content.
Was ist bei negativen Einträgen in den Suchergebnissen zu tun?
Negative Einträge können jedem passieren, es braucht nur einen rachsüchtigen, übel gelaunten Zeitgenossen dafür, der sich dazu noch in der Anonymität versteckt. Sie sollten jedoch entschlossen handeln, da die Rufschädigung unter Umständen außer Kontrolle geraten kann, wenn diese Informationen den Weg in die reguläre Presse finden sollten. Als Erstes sollten Sie versuchen, den fraglichen Beitrag von dem Betreiber der Webseite oder dem Blog löschen zu lassen. Falls dieser nicht kooperieren sollte, können Sie mögliche rechtliche Schritte wegen Verleumdung ankündigen. Einen Versuch ist es zumindest wert. Google selbst dazu zu bewegen, den Beitrag zu löschen, ist unter Umständen möglich, falls er persönliche Informationen wie beispielsweise Bankdaten enthält, aber nicht einfach. Diese Schritte, insbesondere die rechtlichen Schritte, können sehr zeitraubend, nervig und letztlich auch sehr kostspielig sein. Und, ob sie schließlich zum gewünschten Erfolg führen, ist noch nicht einmal sicher.Negative Einträge (fast) unsichtbar machen
Eine praktikablere Lösung ist, die rufschädigenden Beiträge von der ersten Seite der Suchergebnisse auf die hinteren Plätze zu verdrängen. Über die erste Seite hinaus sucht sowieso nur ein kleiner Prozentsatz, Sie werden somit also praktisch unsichtbar. Die Grundlage ist, eine umfangreiche Online-Präsenz zu erstellen, wie weiter oben beschrieben.Im besten Fall reicht dies, um mehrere Positionen vor dem rufschädigenden Beitrag zu füllen. Falls nicht, sollten Sie für weiteres Füllmaterial sorgen, indem Sie…- versuchen, weitere Profile bei möglichst angesehenen Webseiten, zu erstellen.
- Profile auf kommerziellen Seiten wie vimeo, amazon, insbesondere als Autor, erstellen.
- eine Playlist auf YouTube unter Ihrem Namen erstellen, allerdings ist Vorsicht bei der Auswahl der Titel geboten.
- ein Profil auf Goodreads erstellen und mit einer Leseliste anreichern, dieses wird von Google gern ziemlich hochgerankt, achten Sie auf die Titelauswahl.
- irgendeine Veranstaltung über meetup.com in Ihrer Stadt organisieren, auch auf dieser Seite können Sie Ihr Profil erstellen.
- einen Artikel für eine Lokalzeitung oder für das IHK-Magazin Ihrer Stadt schreiben und/oder deren Online-Versionen kommentieren.