So reduzieren Sie Ihre Absprungrate im WordPress Blog
Rund um die Absprungrate und das Ranking einer Webseite, ranken sich viele Gerüchte und Meinungen. Was ist diese Absprungrate eigentlich, was sagt sie uns und lässt diese sich senken?
Erfahren Sie im folgenden Beitrag alles Wissenswerte rund um dieses Thema. Bei offenen Fragen steht Ihnen die ONMA Online Marketing GmbH gerne beratend zur Seite!
Definition
Die Absprungrate (bounce rate) ist definiert als der prozentuale Anteil der Besucher Ihres Blogs oder Webseite, die nur die aufgerufene Seite betrachten, ohne weitere Seiten aufzurufen, die von Ihrer Seite weg navigieren.
Interpretation
Wenn der Prozentsatz sehr hoch ist, stimmt etwas nicht mit der Seite, und die Schlussfolgerung liegt nahe, dass die Seite nicht attraktiv genug ist, die Besucher zu halten. Dies ist zumindest die vorherrschende Meinung. Eine hohe Absprungrate muss aber nicht unbedingt negativ sein. Eine Wetterseite hat beispielsweise eine hohe natürliche Absprungrate. Der Besucher kommt, informiert sich über die Wettervorhersage und ist sofort wieder weg. Genauso ist es mit Seiten über Kontaktdaten. Der Besucher kommt, findet die gesuchte Telefonnummer und verlässt die Seite zufrieden wieder.
Auch die Zeit, die ein Besucher auf Ihrer Seite verbringt, lässt sich sehr unterschiedlich interpretieren. 30 Minuten auf einer Seite können bedeuten, dass der Besucher von Ihrem Blog hellauf begeistert ist und sich nicht losreißen kann. Es kann aber auch sein, dass er einfach nur vor Langeweile eingenickt ist.
Ob die Absprungrate als gut oder schlecht anzusehen ist, hängt also vom Typ und Zweck der jeweiligen Webseite ab und kann für jede Unterseite unterschiedlich sein.
Beeinflusst die Absprungrate das Ranking durch Google?
Eher nein, denn viele Webseitenbetreiber haben Google Analytics überhaupt nicht installiert und Google hat sonst keine Möglichkeiten, die Absprungrate zu ermitteln. Ganz abgesehen von den Schwierigkeiten mit der Interpretation derselben.
Warum die Senkung der Absprungrate dennoch wichtig ist
Wenn Sie etwas zu verkaufen haben, wollen Sie natürlich, dass der Besucher möglichst lange bleibt, weitere Unterseiten aufruft und schließlich zu einem Abschluss kommt – sei es ein Online-Kauf, die Bestellung eines Newsletters oder eine sonstige Aktivität.
Bei einem Blog wollen Sie ebenfalls, dass der Besucher möglichst lange bleibt und letztlich entweder einen Werbelink anklickt, einen Kommentar schreibt oder sich auf die Mailingliste für einen Newsletter einträgt. Eine niedrige Absprungrate ist daher in Ihrem Interesse.
Was Sie zur Senkung der Absprungrate tun können
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, um die Absprungrate zu reduzieren. Im Folgenden möchten wir Ihnen diese Maßnahmen genauer erläutern.
Top Content
Bevor Sie an die Technik gehen, sollten Sie Ihren Content einer kritischen Prüfung unterziehen. Der Erfolg eines jeden Blogs hängt maßgeblich von der Qualität des Inhalts und seiner Darstellung ab. Achten Sie darauf, dass Ihr Content informativ ist und dem Besucher einen Mehrwert bietet. Er sollte schnell auf den Punkt kommen und sowohl einfach als auch ausdrucksstark formuliert sein. Die Präsentation ist genauso wichtig, wie der Inhalt. Vermeiden Sie zu lange Absätze mit geringem Zeilenabstand, benutzen Sie Listen und heben Sie wichtige Überschriften hervor. Und vor allem vermeiden Sie Grammatik- und Rechtschreibfehler. Behandeln Sie Ihre Blogbesucher stets respektvoll – dann kann in der Regel nichts schiefgehen.
Bestandsaufnahme der Webtechnik
Als Erstes sollten Sie alle Ihre Seiten mithilfe von Google Analytics oder einem anderen Analyseprogramm untersuchen, um zu sehen, wie hoch die Absprungrate wirklich ist. Werte von bis zu 40 % sind recht ordentlich und Werte von über 75 % sind als schlecht anzusehen und sind das Signal, etwas zu unternehmen.
Betrachten Sie die Analytics im Detail
Sie sollten die Details jeder Ihrer Blogseiten genauestens überprüfen. Finden Sie heraus, was für Besucher kommen, über welche Keywords sie zu Ihrer Seite gefunden haben, ob sie aus den sozialen Netzwerken gekommen sind sowie den Status Ihrer Landing Page u.v.m. Wenn Sie die Schwachstellen entdeckt haben, können Sie sich an die Verbesserung machen.
Optimieren Sie die Ladezeiten Ihrer Seiten
Warum sollte jemand auf der Seite bleiben, falls sie länger als eine halbe Minute Ladezeit braucht? Manch einer wird schon nach 3-5 Sekunden ungeduldig und klickt weiter. Die menschlichen Besucher Ihrer Seite springen ab und sind verloren, was schlimm genug ist, aber die Crawler von Google werden Ihre Seite im Ranking herabstufen und somit für dauerhaften Schaden sorgen, wenn sie eine zu langsame Seite entdecken.
Installieren Sie ein Caching PlugIn
Wenn Sie statische Bilder, JavaScript und CSS mit wenigen Veränderungen verwenden, macht ein Browsercache Sinn, da der Inhalt dann nur einmal geladen werden muss, was für regelmäßige Besucher besonders nützlich ist. Ein beliebtes WordPress PlugIn, der eine 10-fache Performance-Verbesserung verspricht, ist W3 Total Cache. Eine benutzerfreundlichere Alternative ist WP Super Cache.
Komprimieren Sie die Bilder
Die größten Dateien auf Ihren Seiten sind Bilder und brauchen mitunter eine Ewigkeit zum Laden. Es stehen mehrere PlugIns zur Auswahl, wie WP Smush-Image Optimization oder Tiny PNG. Das PlugIn Lazy Load ist besonders nützlich, wenn Sie viele Bilder haben. Es werden zunächst nur die geladen, die im sichtbaren Bereich liegen und die weiteren erst, wenn der Besucher weiter nach unten scrollt.
Auswahl des Themes
Wählen Sie ein Theme, das übersichtlich ist und nicht zu viele komplexe Grafiken enthält, wie Sie es z.B. bei Genesis Framework oder MyThemeShop finden können. Zu viel komplexer Firlefanz kann Sie schnell ausbremsen.
Vermeiden Sie Pop-ups
Splash Seiten und irrelevante Pop-ups lenken die Besucher von Ihrem Blog ab und bieten Ihrem Besucher keinen Mehrwert. Sie können zu Verärgerung führen und Ihre Besucher vertreiben.
Gehen Sie selektiv mit Werbung um
Zu viel und schlecht platzierte Werbung lenkt den Besucher vom Bloginhalt ab, insbesondere wenn Werbung das Blickfeld dominiert und man mühsam nach dem gewünschten Text suchen muss. Blinkende Banner sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, wenn Sie nicht mit zwielichtigen Seiten assoziiert werden wollen. Grelle Kirmesbeleuchtung hat auf einer seriösen Seite nichts verloren. Außerdem wird zu viel Reklame, die keinen inhaltlichen Bezug zum Content hat, von Google negativ beurteilt.
Gegen dezent platzierte, relevante Werbung ist hingegen nichts einzuwenden.
Überfordern Sie die Besucher nicht mit dem vollen Blogpost
Zeigen Sie Auszüge oder den Anfang eines Artikels und geben Sie dem Leser die Möglichkeit, zu entscheiden, ob er den Artikel weiterlesen möchte oder nicht. Der volle Blogpost auf einer Seite erschwert die Übersicht und Lesbarkeit und kann den Leser vertreiben. Nur Auszüge zu zeigen, verbessert auch die Ladezeiten und erhöht tendenziell die Page Views.
Teilen Sie längere Posts auf
Viel hilft viel, stimmt nicht immer. Kaum jemand hat die Zeit, einen riesigen Blogpost auf einer einzelnen Seite zu lesen. Benutzen Sie den <!-nextpage-> Tag, um Ihren Blog in mehrere Teilabschnitte aufzuteilen. Das wird das Leseerlebnis deutlich verbessern.
Verfassen Sie glaubwürdige Überschriften
Selbst der beste Blogartikel bringt wenig, wenn er wegen einer lahmen, fantasielosen Überschrift nicht auffällt. Die Überschrift muss treffend sein, beschreibend und so unglaublich attraktiv sein, dass sie die Neugierde weckt. Sie sollte aber nicht in den Stil der Regenbogenpresse abgleiten.
Ermöglichen Sie eine nahtlose Navigation
Stellen Sie sicher, dass Ihr Blog leicht erreichbar ist, sonst bleiben die Besucher nicht lange. Installieren Sie das PlugIn YARPP, eines der am meisten genutzten PlugIns, der die bounce rate direkt beeinflusst, indem er Ihre Besucher zu anderen Blogs (related posts) leitet, die sie interessieren könnten.
Behandeln Sie externe Links mit Vorsicht
Wenn Sie externe Links, wie Sie auch die zu related posts auf Ihrer Seite haben, stellen Sie sicher, dass sie sich in einem neuen Fenster oder Tab öffnen. Sonst verlassen Ihre Besucher Ihre Seite, wenn sie diese anklicken, was die Absprungrate direkt erhöht.
Blog Kommentare
Antworten Sie auf jeden Ernst zu nehmenden Kommentar zu Ihrem Blog, der sich auf Ihrer Seite befindet. Das wird nicht nur Ihre Leser freuen, sondern auch die Absprungrate verbessern und mehr Besucher anziehen.
Setzen Sie konkrete interne Links
Interne Links werden in einem Text untergebracht und sollten den Besucher zu relevanten Zusatzinformationen führen, die auf einer anderen Seite Ihres Blogs zu finden sind. Das hilft den Page Views und erhöht den SEO Wert.
Umleitung bei 404 Error Meldungen
Ein 404 Error sagt Ihrem Leser, dass die Seite nicht existiert. Das kann passieren, obwohl Ihr Blog funktioniert. Meist liegt das an nicht passenden Links oder gelöschten Posts. Neue Besucher werden sich meist nicht viel Mühe machen, weiter nach Ihrem Blog zu suchen. Sie können Ihnen mithilfe des Redirection PlugIns helfen, zur richtigen Seite zu gelangen.
Keywords
Benutzen Sie die richtigen Meta-Keywords, Meta-Beschreibungen und andere SEO-Techniken, um die Absprungrate zu verbessern. Wenn jemand nach einem Rezept für Kartoffelsalat sucht und Ihren Blog über französische Küche erreicht, wird er nicht lange bleiben. Mit den passenden Keywords im Blogpost, Titel und Dateinamen werden Sie die richtigen Leser anziehen.
Blog auf mobilen Geräten testen
Bevor Sie Ihren Blog in die Öffentlichkeit entlassen, sollten Sie testen, wie er in Auftritt und Glaubwürdigkeit auf einem Smartphone oder Tablet wirkt. Da inzwischen mehr als 60 % der Internetnutzer mit Mobilgeräten ins Netz gehen, ist die Mobilfreundlichkeit extrem wichtig. Testen und entsprechendes Anpassen sind daher wichtig, um keine Besucher zu verlieren.
Korrekte Gliederung nach Themen
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Sie Ihre Blogposts nach Themenbereichen trennen sollten, um eine optimale Leseerfahrung sicherzustellen. In einer speziellen Rubrik können Sie die Leser auf neue Trends aufmerksam machen, die sie sonst vielleicht übersehen hätten.
Fazit
Sie können eine Reduzierung der Absprungrate erzielen, indem Sie eine Kombination verschiedener inhaltlicher und technischer Maßnahmen ergreifen. Ergebnisse wird man zwar nicht über Nacht sehen, aber die Anstrengungen werden sich früher oder später lohnen und können im Laufe der Zeit Tausende von Euros in zusätzlichen Werbeeinnahmen ausmachen. Fangen Sie an, bevor Sie Besucher verlieren.