3.5.1 Geschichte und Entwicklung des Internets
Das das Internet einen militärischen Hintergrund und in seiner ursprünglichen Form nur we-nig mit dem heutigen Web2.0 gemein hat, ist hinlänglich bekannt.
Den Ursprung stellt eine durch wenige Supercomputer ermöglichte Form der landesweiten Datenkommunikation, deren Nutzen militärischen oder wissenschaftlichen Einrichtungen vorbehalten war, dar (Böhringer, Bühler, Schlaich & Sinner, 2014). Hierbei verkörperten Dienste wie Telnet und FTP, die den Datentransfer und -zugriff auf andere Rechner ermöglichten, sowie E-Mails den technischen Status Quo (Andelfinger & Hänisch, 2015). Es war somit hauptsächlich Firmen und Institutionen vorbehalten Informationen zu erstellen und zu teilen. Dies änderte sich durch den 1993 ins Leben gerufenen Dienst „World Wide Web“ (WWW). Die bis dato auf E-Mails basierte Kommunikation wurde revolutioniert (Böhringer et al., 2014). Bedingt durch die Tatsache, dass steigende Nutzungszahlen mit offerierten Angeboten korrelieren, kam es zur Jahrtausendwende zu einem signifikanten Nutzeransturm im Internet (Andelfinger & Hänisch, 2015). Seitdem wächst die Zahl angebotener Informationen und Produkte im Word Wide Web kontinuierlich und damit auch die Zahl der Nutzer. Das Ergebnis ist die Möglichkeit des digitalen Einkaufens sowie die Entwicklung des E-Commerce (Andelfinger & Hänisch, 2015).
Der durch den Verleger Tim O’Reilly geprägte Begriff des Web 2.0 erschien erstmalig im Jahr 2005 in seinem Artikel „What is Web 2.0?“. Heute ist er in aller Munde und beschreibt das Internet nicht ohne Grund als „Mitmach Web“ oder „Social Web“ (Böhringer et al., 2014). Kaum eine technische Innovation, hat unseren privaten und geschäftlichen Alltag so sehr verändert wie das Web 2.0 (Welt, 2011). Wir begegnen dem Internet täglich in unterschiedlicher Art und Weise. Egal ob QR-Codes in Zeitschriften, die Aufforderung im TV-Spot „Like us on Facebook“, die Bewerbung von Webseiten im Radio oder durch die eigene Nutzung mittels Computer, Tablet oder Smartphone, Internet ist allgegenwärtig. Die bereits erwähnte Mög-lichkeit das Internet mittlerweile auch durch mobile Endgeräte zu nutzen, verdeutlicht die schnelle Entwicklung des Netzes und stellt Gesellschaft und Unternehmen gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Wir leben online und „kommunizieren, arbeiten, wirtschaften, entfalten und verlieben uns im Netz“ (Geiger, 2012). Kleinen Unternehmen wird dank Google und Internet zu mehr Bekanntheit verholfen, denn jede Seite kann über Suchmaschinen ge-funden werden (Andelfinger & Hänisch, 2015). Egal ob am Arbeitsplatz oder Zuhause – wir haben uns an den Zugang zur digitalen Welt gewöhnt. Eine Entwicklung der letzten Jahre und gleichzeitig wichtiger Erfolgsfaktor für die Zukunft ist das Mobile Internet bzw. Mobile Marketing. Patrick Warnking, Country Direktor bei Google Schweiz, nennt drei wesentliche Erfolgsfaktoren, um Mobile Marketing erfolgreich zu betreiben (Thaper, 2014):
- Webseiten sollten, in Bezug auf Nutzung, Darstellung und Ladegeschwindigkeit, so benutzerfreundlich wie möglich auf Smartphones dargestellt werden.
- Webseiten sollten über eine gewisse Relevanz bzw. Aktualität verfügen und Inhalte mit Mehrwert für Besucher bieten
- Akquirierung von Neukunden über den Zusatzkanal des Mobile Marketing. Ziel ist hierbei durch klar geplante Kampagnen, hinsichtlich Zeit und Ort, auch nicht aktiv suchende anzusprechen.