Definition
Als Business Process Reengineering (BPR) bezeichnet man die Analyse und Neugestaltung von Arbeitsabläufen innerhalb und zwischen Unternehmen, um End-to-End-Prozesse zu optimieren und nicht-wertschöpfende Aufgaben zu automatisieren.
Allgemeines über Business Process Reengineering
Das Konzept des BPR wurde zum ersten Mal in einem Harvard Business Review Artikel in 1990 vorgestellt und erhielt ein paar Jahre später erhöhte Aufmerksamkeit, als Michael Hammer und James Champy ihren Bestseller „Reengineering the Corporation“ veröffentlichten. Die Autoren förderten die Idee, dass die radikale Neugestaltung und Neustrukturierung eines Unternehmens in manchen Fällen notwendig ist um Kosten zu senken und Servicequalität zu erhöhen und dass Informationstechnologie eine wesentliche Voraussetzung ist, um eine radikale Veränderung zu ermöglichen.
Hammer und Champy empfohlen dafür sieben Prinzipien um den Arbeitsprozess zu straffen und dadurch ein erhebliches Maß an Verbesserung der Qualität, Zeitmanagement, Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erreichen:
- Organisiere auf Basis der Ergebnisse, nicht der Aufgaben
- Identifiziere alle Prozesse in einer Organisation und priorisiere nach Dringlichkeit in der Neugestaltung.
- Integriere die Aufgaben der Informationsverarbeitung in die eigentliche Arbeit, die die Informationen erzeugt.
- Behandle geografisch verteilte Ressourcen, als wären sie zentralisiert.
- Verknüpfe parallele Aktivitäten im Workflow, anstatt nur ihre Ergebnisse zu integrieren.
- Setze den Entscheidungspunkt dorthin, wo die Arbeit verrichtet wird und baue Steuerelemente in den Prozess ein.
- Erfasse Informationen einmalig und an der Quelle.
Anhand dieser Schritte kann BPR erfolgen.