Alles über Digitale Rechteverwaltung
Die Digitale Rechteverwaltung hat viele Namen: zu Englisch heißt sie Digital Rights Management, im Deutschen ist sie auch als Digitale Beschränkungsverwaltung, Digitale Rechteminderung oder Digitales Rechtemanagement bekannt. Doch am einfachsten ist es wohl, die Abkürzung DRM zu verwenden. Digitale Rechteverwaltung bezeichnet gewisse Verfahren, die dazu dienen Nutzung und Verbreitung digitaler Medien zu kontrollieren.
Definition
Unter Digitale Rechteverwaltung, zu Englisch Digital Rights Management, auch bekannt als Digitale Beschränkungsverwaltung, Digitale Rechteminderung, Digitales Rechtemanagement oder kurz DRM, versteht man Vorgehensweisen, durch welche die Nutzung und Verbreitung digitaler Medien kontrolliert werden können.
Wo setzt man es ein?
Digitale Rechteverwaltung wird vorwiegend bei digitalen Film- und Tonaufnahmen, bei Software, elektronischen Dokumenten und – Büchern als digitale Nutzungsverwaltung angewandt. DRM-Systeme ermöglichen jenen Anbietern, die davon Gebrauch machen, grundsätzlich neue Möglichkeiten der Abrechnung. Anstelle der Daten selbst, lassen sich somit, durch bspw. Berechtigungen und Lizenzen, die Nutzungsrechte der Daten vergüten. Das führt zu einer Beschränkung für die Endnutzer.
Warum wird sie angewendet?
Anders als analoge Informationen, können digitale jederzeit ohne Probleme vervielfältigt und verbreitet werden. Doch wann immer solch ein unkontrollierter Informationsfluss entsteht, führt dies letztendlich zu Konflikten zwischen Urheber/Rechteinhaber und Nutzern der digitalen Inhalte, da sich eine unkontrollierte Nutzung gemeinhin negativ auf das vorliegende Geschäftsmodell auswirken kann und zu dem das Urheberrecht verletzt. Daher ist es aus der Sicht des Urhebers unabdinglich, Grenzen zu setzen, welche den Zugriff auf das geschützte geistige Eigentum regeln und in der Lage sind, es selbst nach einer Weitergabe zu beschränken. Das SRM-System soll dies vereinfachen, indem es das Nutzen der Daten nur im vom Rechthaber vorher vorgegebenen Rahmen ermöglicht.
Wichtigkeit für die Musikindustrie
Mitte der 1990er Jahre wurde die beliebige Kopier- und Verbreitbarkeit digitaler Medien erstmal zu einem großen Problem, speziell für die Musikindustrie. Durch den Eintritt der Computer-Ära wurde es nun für die breite Masse möglich Musik zu brennen und zu digitalisieren. Diese konnte dann über Tauschbörsen im Internet problemlos „gehandelt“ werden und sorgte für enorme Einbußen in der Musikindustrie. Daher wurden, die durch das Internet ermöglichten neuen Vertriebswege lange Zeit ungenutzt gelassen. Weil sie zukünftig keine Verluste einfahren wollten, entwickelten sie die DRM-Systeme. Im Jahr 2003 gewannen Vertriebswege mit integrierter Digitaler Rechteverwaltung kommerzielle Bedeutung: Durch die Eröffnung des iTunes Music Store.