Definition und Ursprung
Die Gestaltpsychologie stammt aus dem Feld der Wahrnehmungspsychologie, die die Wahrnehmung der Menschen als eine Fähigkeit umfasst, um Strukturen und Ordnungsprinzipien in Empfindungen zu machen. Ihren Ursprung hat sie in der Ausarbeitung des Philosophen Christian von Ehrensfels aus dem Jahr 1980. Er beschreibt die Qualität der Wahrnehmung. Denn diese Art der Psychologie unterscheidet sie sich zu der früher gängigen Elementenpsychologie: Es werden Reize in ihren Konstellationen und Wirkungen beschrieben und nicht nur einzelne Reize.
Anfänge der Gestaltpsychologie
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand aus Ehrenfels Überlegungen diese Art der Psychologie als neue Richtung. Carl Stumpf, Max Wertheimer, Wolfgang Köhler und Kurt Koffka gelten als ihre Vertreter, die sich die Berliner Schule der Gestaltungspsychologie nannten. Sie erweiterten die Aspekte der Wahrnehmung und unterschieden drei Arten von Gestaltqualitäten: die Struktur (gerade, rund, symmetrisch, geschlossen, spitz, wellig), Ganzheitsbeschaffenheit (durchsichtig, rau, gelb) und das Wesen (Charakter, Habitus, Gefühl). Neben der Ausgestaltung der Theorie kamen Gesetze bzw. Faktoren hinzu, die erlebte Teile zu einem erlebten Ganzen zusammenschließen sollten. Sie werden Gestaltgesetze genannt.