Vom Spielzeughersteller zum Online-Riesen
Ulf Reichhardt, Geschäftsführer der IHK Köln übergab das Podium nach einer kleinen Eröffnungsrede der ersten Speakerin – Caitlin Bigelow, Marketing Verantwortliche bei Rokenbok Toy Company aus San Diego. Sie erläuterte wie YouTube zum Traffic-Lieferanten wurde und wie Unternehmen von bestimmten Nischenprodukten profitieren können. Für die junge Zielgruppe dienen dementsprechend witzige sowie kindergerechte Videos. Diese wurden zusätzlich mit Erklärvideos für die Eltern ergänzt. Videos allein reichen aber nicht aus. Bigelow plädierte über die Wichtigkeit von Analysen sowie die genaue Festlegung der KPIs. Die Bedürfnisse der Zielgruppen sind ausschlaggebend für den Erfolg eines Produkt- oder Erklärvideos. Gegen Ende des Vortrags gab es nochmal Tipps für die richtige Optimierung eines YouTube Kanals sowie die Verbreitung des Contents.Einflussfaktor Thumbnails
Christian Tembrink, Geschäftsführer von netspirits, macht da weiter wo Bigelow aufhörte. Thumbnails sind bekannt für bessere Klickraten, sehr deutlich wurde dies anhand der Eye Tracking Studie (Siehe Bild oben). Obwohl sich das Thumbnail in den SERPs weiter unten befindet, generiert es mehr Aufmerksamkeit als die normalen Suchergebnisse. Längst ist das Video-Portal kein Ort mehr für Teenies. Heutzutage werden Kaufentscheidungen neben Bewertungsportalen wie kundentets.com, auch auf YouTube getroffen. Die zweitgrößte Suchmaschine kann für Unternehmen vielseitig eingesetzt werden – viele erkennen das Potenzial nicht! Als weiteren Optimierungs-Tipp gab uns Tembrink, den Einsatz von Endcards sowie die Verlinkung auf weitere Videos – damit der User die Aufmerksamkeit weiterhin auf den jeweiligen Kanal behält. Die Interaktion dürfe dabei natürlich nicht fehlen, Nutzer müssen regelrecht zum Kommentieren, Sharen oder Abonnieren animiert werden.Bewegtbild 3.0
Jonathan Pawlas, Head of Digital Strategy bei Warner Bros. Entertainment, erläuterte den Fortschritt des Bewegtbildes sowie die Komplexität von heute. Er machte deutlich, dass jeder Kanal eine eigene Strategie brauche und jede Plattform vielleicht nicht für jeden Content zielführend sei. Big Data heißt das Stichwort, alles muss gemessen werden um auch den richtigen Content, den interessierten Besucher zu senden. Deutlich machte es Pawlas anhand einer Remarketing Kampagne indem interessierte Besucher, welches ein Video bis zum Schluss angesehen hat, später ein zweites angepasstes Video bekommt. So wird nur die richtige Zielgruppe angesprochen. Die Aufmerksamkeitspanne eines Users wurde zudem thematisiert. Cutter müssen heutzutage den Besucher innerhalb 5 Sekunden abholen und innerhalb dieser Zeit zum Weitergucken animieren. Dafür gibt es verschiedene Strategien. Eines davon ist im Kinobereich in schnelldurchlauf, künstlerisch alle wichtigen Handlungen zu zeigen. Und erst danach können längere Szenen oder Dialoge gezeigt werden. Dieser Tipp ist natürlich nur anwendbar für Trailer.Was kostet der Spaß?
Für viele eine zentrale Frage, der finanzielle Aspekt. Videoproduzent Moritz Schleiffelder von HeyMo Studio stellte dafür drei Modelle vor: die hoch professionelle, die goldene Mitte und die Produktion in Eigenregie. Auch hier ist das Ziel elementar. Eine hoch professionelle Video Produktion kann gerne mal einige tausend Euro kosten. In einer Aufzählung stellte Schleiffelder einige wichtige Faktoren zur Kalkulation dar:- Videoclip (2 min. Länge)
- 1 Tag Vorbereitung
- 1 Tag Dreh vor Ort
- 2 Tage Schnitt inkl. Korrekturen
- Anfahrt/Hotel