Definition
Die Einkommenselastizität der Nachfrage ist eine Kennzahl aus der Wirtschaft, die angibt, wie sich die Nachfrage nach einem Produkt ändert, wenn das Einkommen eines Haushaltes ansteigt.
Formell kann die Kennzahl wie folgt dargestellt werden:
Einkommenselastizität der Nachfrage
Hintergrundinformationen
Um zu verdeutlichen, wie die Elastizität berechnet wird, folgt ein Beispiel:
Wenn das Einkommen eines Haushaltes um 5% ansteigt und sich dadurch die Nachfrage eines Produktes um 9% erhöht, weist die Einkommenselastizität der Nachfrage einen Wert von 1,8 auf.
In die Formel eingesetzt ergibt sich für die Elastizität: 9% / 5% = 1,8
Die Ergebnisse zu den Berechnungen der Elastizitäten können wie folgt interpretiert werden:
Ein Elastizitätswert > 1 bedeutet, dass die Nachfrage elastisch ist. Die Nachfrage eines Produktes steht demnach in einem starken Zusammenhang mit der Erhöhung des Einkommens. Dies ist besonders bei Luxusgütern (bspw. Reisen oder Autos) zu beobachten. Nimmt das Einkommen eines Haushaltes zu, werden diese Güter stärker nachgefragt.
Liegt der Elastizitätswert in dem Bereich zwischen 0 und 1, wird die Nachfrage als unelastisch bezeichnet. Dies suggeriert, dass es trotz einer Einkommenszunahme kaum Änderungen bzgl. der Nachfrage des Produktes gibt. Ein Produktbeispiel sind Brötchen.
Eine Elastizität < 0 steht für eine vollkommen unelastische Nachfrage. Dies impliziert, dass bei einer Einkommenssteigerung die Nachfrage nach dem bestimmten Produkt abnimmt. Diese Güter werden als inferiore Güter bezeichnet. Zu diesen Gütern zählen beispielsweise die Nahrungsmittel, die aufgrund der Einkommenszunahme durch teurere Produkte ersetzte werden (teureres Fleisch ersetzt günstige Kartoffeln).