Wissenswertes
Das Eidophor-System wurde im Jahre 1939 vom Schweizer Dr. Fritz Fischer erfunden und war das erste Projektionsverfahren, welches dazu geeignet war, theatergroße Bilder zu erzeugen. Genutzt wurde diese Art der Großbildprojektion ab den 1950er Jahren bis hinein in die 1980er Jahre und wurde vor allem dazu genutzt Redner oder Musiker bei Großveranstaltungen zu präsentieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten bspw. Paramount Pictures und 20th Century Fox dieses Projektionsverfahren, um Bilder auf die Kinoleinwand zu übertragen. Auch die NASA verwendete das System zur Projektion von Abbildungen in der Missions-Kontrolle. Der Begriff Eidophor ist zurückzuführen auf die griechischen Wörter “eido” (Bild) und “phor” (Träger) und kann zu Deutsch als Bildträger übersetzt werden.
Vereinfachte Darstellung der Funktionsweise
Das Licht einer externen Lichtquelle wird anhand eines Spiegels auf den sich langsam drehenden Flüssigkeitsträger (Hohlspiegel) geleitet. Dieser Flüssigkeitsträger ist dazu in der Lage, das Licht zu bündeln und weiterzuleiten. Um die Lichtdurchlässigkeit zu regeln, wird auf den Flüssigkeitsträger eine Ölschicht aufgetragen, die wiederum dafür sorgt, dass im Ruhestand des Systems kein Licht durch den Spiegel dringen kann. Zur kontrollierten Steuerung der Projektion wir der Ölfilm mit Elektroden beschossen (Die Anzahl der Elektroden ist ausschlaggebend für die Farbe). Dadurch wird die Oberfläche strukturell geändert und hat zur Folge, dass der Hohlspiegel an den entsprechenden Stellen lichtdurchlässig wird. Folglich kann der Lichtstrahl auf einen Spiegel treffen, von wo aus der Strahl dann über die Optik zur Projektionsfläche gelenkt wird. Da ein einzelnes System immer nur eine Farbe projizieren kann, ist es notwendig zwei weitere Systeme einzusetzen, damit eine farbige Projektion entstehen kann.
Definition
Das Eidophor-System ist das erste Projektionsverfahren, welches im Stande war Großbildprojektionen zu realisieren.