Was ist ein Auswahlverfahren?
Ein Auswahlverfahren bezeichnet die Methoden zur Auswahl eine Stichprobe aus einer Grundgesamtheit bei einer statistischen Untersuchung angewandt werden.
Die Anwendung einer Primärerhebung erfolgt, wenn aus vorhandenen Daten die erforderlichen Informationen nicht gewonnen werden können. Es wird von einer Vollerhebung gesprochen, wenn alle infrage kommenden Personen befragt werden. Eine Teilerhebung umfasst nur einen bestimmten Teil aller Personen.
Verschieden Faktoren spielen bei der Wahl zwischen Voll- und Teilerhebung eine Rolle. So ist es zeitaufwendiger und kostenintensiver eine Totalerhebung durchzuführen. Außerdem kann es sein, dass die Größe einer Stichprobe nur eine Teilerhebung zulässt.
Teilerhebung
Bei der Teilerhebung gibt es eine Unterscheidung zwischen den zufallsorientierten Verfahren und den nicht zufallsorientierten Verfahren. In den Bereich der zufallsorientierten Verfahren fallen die einfache Stichprobe, geschichtete Stichprobe, Flächenstichprobenverfahren und Klumpenstichprobenverfahren.
Bei nicht zufallsorientierten Auswahlverfahren wird auf die Repräsentanz geachtet, sodass sich die relevanten Merkmale der Grundgesamtheit in der Stichprobe widerspiegeln. Zu diesen bewussten Auswahlverfahren zählen die typische Auswahl, die willkürliche Auswahl, die Konzentrationsauswahl oder das Quotenauswahlverfahren.
Zufallsauswahl
Einfache Stichprobe
Bei einer einfachen Stichprobe muss die Grundgesamtheit vollständig bekannt und erfasst sein. Außerdem muss jedes Element der Grundgesamtheit die gleiche Chance besitzen, in die Teilauswahl zu gelangen.
Geschichtete Stichprobe
Die Grundgesamtheit wird nach Schichtungsmerkmalen (Kriterien) aufgegliedert, woraus dann durch Zufall Stichproben gezogen werden. Eine Gleichheit der Schichten muss nicht vorhanden sein, denn die Schichten werden bei der Berechnung des Endergebnisses nach ihrem Verhältnis gewichtet.
Klumpenstichprobenverfahren
Hier erfolgt eine Stichprobe in zwei Stufen und die Grundgesamtheit wird in eine Anzahl an Erhebungseinheiten aufgeteilt. Aus diesen erfolgt im Anschluss die Ziehung der Stichprobe.
Flächenstichprobenverfahren
Ist nur ein Auswahlgebiet vorhanden, so bietet sich an, das Flächenstichprobenverfahren zu nutzen. Ein geografisches Gebiet wird in Teilregionen aufgegliedert und dann werden die Flächen nach dem Zufallsprinzip ausgesucht.
Bewusste Auswahl
Typische Auswahl
Hier liegt das Augenmerk auf den Elementen der Grundgesamtheit. Es werden die Personen befragt, die besondere Merkmale mit spezifischer Ausprägung haben.
Willkürliche Auswahl
Die zu befragenden Personen werden in diesem Verfahren festgelegt. Hier werden beispielsweise die Menschen befragt, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sind.
Konzentrationsauswahl
In diesem Verfahren liegt die Aufmerksamkeit auf den aussagekräftigen Elementen, während die weniger bedeutsamen Elemente nicht beachtet werden. Es wird subjektiv durch den Auftraggeber entschieden, wie genau die Stichprobe sein soll.
Quotenauswahlverfahren
Dieses Verfahren wird in der Marktforschung sehr häufig verwendet. Bei der Auswahl der Stichprobe wird auf die Verteilung bestimmter Merkmale und auf die Repräsentativität geachtet.
Die ONMA und Auswahlverfahren
Ein Auswahlverfahren spielt in der Marktforschung und im Marketing eine entscheidende Rolle, denn für eine Befragung muss eines der Auswahlverfahren zu Anwendung kommen. Unternehmen, die Erhebungen durchführen sind mit den Auswahlverfahren vertraut und auch wir von der ONMA Online Marketing GmbH verwenden diese Verfahren, wenn eine Erhebung ausgeführt werden muss.