Die wichtigsten Faktoren
Heutzutage ist das optimale Auslegen Ihrer Webseite für Suchmaschinen (auf Englisch Search Engine Optimization und kurz SEO) nicht mehr aus dem Online Marketing wegzudenken. Dieses Thema ist eines der komplexesten Themen der Marketingsparte und gerade Anfänger verlieren hier oft den Überblick. Damit Sie tatsächlich die richtigen Blütenpflanzen pflegen und nicht in verschiedene Dornenbüsche greifen, haben wir Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Faktoren von SEO zusammengetragen.
Viele Seitenbetreiber machen den Fehler, sich zu schnell auf das Offpage-Optimieren zu konzentrieren. Sie beginnen meist mit dem Aufbauen unzähliger Backlinks, bevor die eigentliche Seite komplett fertiggestellt ist.
Dies ist genau der falsche Weg. Denn jeder erfolgreiche Online Marketer weiß: Guter Seiteninhalt ist der beste und einfachste Weg zum Erfolg! Erst wenn das Haus ein solides Fundament aufweist, kann man ein ansprechendes Mauerwerk und Dach bauen.
Onpage-Optimierungsmaßnahmen
Seiteninhalt
Mit dem Seiteninhalt ist hier der tatsächliche Text bzw. die Informationen, die über ihn übertragen werden, gemeint.
Der wichtigste Faktor im Internetmarketing ist nach wie vor ein qualitativer guter Inhalt!
Vor allem nach dem großen SEO-Paradigmenwechsel durch die beiden großen Google-Updates „Panda“ und „Penguin“ im Jahr 2011 ist die Qualität einer Webseite noch viel stärker in den Fokus getreten. Neben der Technik ist somit auch der Content einer Webseite ein sehr wichtiger – wenn nicht sogar der wichtigste – Faktor der Suchmaschinenoptimierung geworden.
Damit Google aber überhaupt erst „versteht“, um was es auf Ihrer Homepage geht, ist ein Fokus auf „Keywords“ essenziell. Hier geht es aber nicht darum, einen Text mit möglichst vielen Keywords zu erstellen, sondern diese ausgeglichen zu verteilen. Ein bewährter Wert dieser sogenannte Keyworddichte (Verhältnis von Keywordanzahl zu Textlänge) liegt zwischen 1 und 4 %. Außerdem hat es sich bewährt, das Keyword im ersten Abschnitt als auch im letzten Abschnitt eines Textes zu positionieren.
Die richtige Technik
Für Google ist die URL Ihrer Webseite ein sehr gewichtiger Rankingfaktor. Gestalten Sie diese ansprechend, themenbezogen und einleuchtend/verständlich. Außerdem sollte in Ihrer URL unbedingt Ihr Hauptkeyword enthalten sein. Dies ist nicht zwingend in der Domain zu benutzen, sondern kann auch in der Unterseite stehen. Außerdem bevorzugt Google kurze und knackige URLs.
Verpassen Sie Ihrer Seite eine entsprechende Struktur. Arbeiten Sie mit Über- und Unterschriften, verwenden Sie Tabellen und Aufzählungen. Achten Sie auf einen einleitenden Absatz zu Beginn Ihrer Seite und platzieren Sie dort ein Keyword. Dasselbe Spiel gilt beim abschließenden Absatz. Außerdem sollten Sie in der Hauptüberschrift (H1) und in den Unterüberschriften (H2, H3 …) Ihre Keywords platzieren, damit diese besser wahrgenommen werden. Des Weiteren sollten Sie einige Mediendateien in Ihre Artikel integrieren. Dies wirkt zum einen optisch ansprechend auf den Nutzer und zum anderen impliziert es Google, dass die Texte schön aufbereitet sind. Damit die Bilder gecrawlt und indexiert werden können, ist das Image Alt Tag und der Bildtitel auszufüllen. Nur dann können Sie mit Ihren Bildern bei der Google Bildsuche ranken. Denn auch hier können Sie Ihre Keywords eingeben, die Sie verwenden möchten. Übertreiben Sie es aber nicht – Keyword Spamming wird von den Suchmaschinen als absolutes Tabu anerkannt und hart abgestraft.
Die Ladegeschwindigkeit Ihrer Webseite
Dieser Punkt ist enorm wichtig geworden und als einer von wenigen von Google bestätigter Rankingfaktor. Testen Sie Ihren Page Speed mit den von Google gestellten „Page Speed Insight“ Tool und optimieren Sie diesen. Um die Ladegeschwindigkeit zu minimieren, sollten Sie alle unnötigen Tags und Zeichen aus dem Quellcode Ihrer Seite entfernen. Passen Sie all Ihre Mediendateien auf Ihrer Webseite an die tatsächlich benötigte Größe so an, dass dies nicht erst beim Laden der Seite geschehen muss. Nutzen Sie das Browser-Caching, bei welchem Kopien der Dokumente lokal auf den Geräten des Nutzers oder als HTML auf dem Server geparkt werden. Durch das Komprimieren der CSS und JavaScript-Dateien können Sie den Wert trotz verschiedener Styles weiter verbessern.
Alternativ werden von verschiedenen Entwicklern Software oder Webapplikationen zum Optimieren der Seitengeschwindigkeit angeboten. Bei WordPress beispielsweise gibt es einige kostenlose Plug-Ins wie „W3 total cache“ oder „Wp smush it“. Diese Komplettlösungen sind meist relativ einfach zu bedienen und führen schnell an das gewünschte Ziel.
Sitemaps und interne sowie externe Verlinkungen
Für eine bessere Indexierung Ihrer Web- und Unterseiten sollten Sie über die Google Webmaster Tools eine XML-Sitemap einreichen. Doch auch auf Ihrer Seite selbst ist es ratsam, mit einer Sitemap zu arbeiten.
Verwenden Sie möglichst klare und übersichtliche interne Verlinkungen, um Ihre Navigation für die Suchmaschinen crawlbar zu gestalten. Verlinken Sie die einzelnen Seiten Ihres Webauftritts sinnvoll miteinander. So halten Sie die Besucher länger auf Ihrer Seite und leiten diese zu weiteren interessanten Inhalten Ihrer Homepage weiter. Somit erhöhen Sie die Verweildauer Ihrer Besucher. Optimalerweise setzt man diese zu Beginn der Seite/des Artikels. Somit verringert man auch noch die sogenannte Absprungrate der Besucher.
Verlinken Sie auch von Ihrer Webseite nach außen. Schicken Sie Ihre Besucher ruhig einmal zur „Konkurrenz“, wenn diese etwas besonders gut dargestellt haben oder guten Mehrwert bieten. Sie bleiben trotzdem im Hinterkopf, da diese Qualitätsempfehlung von Ihnen stammte. Des Weiteren bekommt der verlinkte Seitenbetreiber das Verlinken durch Sie auch mit. Wenn dieser der Meinung ist, dass Ihre Seite auch guten Content bietet, erhalten Sie eventuell einen Backlink zurück!
Offpage SEO
Die Optimierung Ihrer „Offpage“ steht sinngemäß erst an zweiter Stelle in diesem Artikel. Erst wenn Sie den Inhalt Ihrer Seite ausreichend erstellt und optimiert haben, sollten Sie sich an das aktive Aufbauen von Referenzen wagen. Denn im Endeffekt geht es beim Offpage SEO um nichts anderes, als Empfehlungen von anderen Seiten zu erhalten und somit den Suchmaschinen zu zeigen, dass man einen wertvollen Beitrag zum World Wide Web geleistet hat.
Allgemein gilt: Wenn Sie Ihre Seite mit exzellentem Inhalt aufbauen, Ihren Besuchern also guten Content liefern und im Optimalfall sogar eine Nachfrage oder ein Problem lösen, dann ist dies auch ein Garant dafür, dass ein Dritter Ihre Seite als Referenz angibt. So bauen Sie ganz passiv Backlinks auf.
Die 15 wichtigsten Tipps, um Ihren Offpage SEO zielführend zu gestalten:
1 Aktiver Backlinkaufbau
Gerade zu Beginn müssen Sie erst einmal im Internet gefunden werden, damit Internetnutzer überhaupt auf Ihren tollen Content stoßen. Hier ist es nützlich, ein wenig nachzuhelfen und proaktiv Backlinks aufzubauen.
2 Klasse statt Masse
Generell gilt: lieber Klasse statt Masse. Investieren Sie besser in wenige, dafür starke Links, als in zahllose aber dafür schwache. Referenzen von starken Seiten pushen Ihre Webseite immens.
3 Keine schwachen Links
Im Gegensatz dazu können Ihnen viele Backlinks von schwachen Seiten unter Umständen sogar schaden. Die Suchmaschinen verbinden dann nämlich auch deren schwachen Inhalt mit Ihrer Webseite.
4 Autoritätsseiten
Autoritätslinks gelten als die Königsklasse. Wenn Sie es schaffen, einen Link von einer Webseite mit richtig hoher Autorität zu bekommen, wird das Ihrer Webseite einen exorbitanten Schub verpassen. Diese Links zählen wesentlich mehr als Links von Nicht-Autoritätsseiten.
5 „Relevanz ist der neue PageRank“
Die Suchmaschinen legen mittlerweile enormen Wert auf den Zusammenhang der Links. Wenn Sie ein Fitnessblogger sind, aber einen Backlink von einer Läusemittelseite erhalten, stuft Google diesen Link als wertlos ein. Diese bringen Sie nicht voran. Versuchen Sie Ihre Links deshalb immer von themenrelevanten Seiten zu erhalten.
6 Keine Automatisierung
Sie sollten Ihre Backlinks alle selbst setzen oder auf natürlichem Wege entstehen lassen. Vor einem Jahrzehnt konnte man seine Webseite vielleicht noch mit automatisch gesetzten Links verbessern, dies ist aber schon lange vorbei. Diese Automatismen setzen wahllos eine Unzahl an Links. Sie widersprechen unter anderem den dritten Punkt und halten Ihre Seite – wenn Sie Glück haben – nur auf dem gleichen Niveau.
7 Abstrafungen vermeiden
Außerdem kann es bei den hohen Mengen an Backlinks, die bei diesen Automatismen in kürzester Zeit entstehen, zu einer Abstrafung der Suchmaschinen kommen. Diese erkennen den unnatürlichen Zuwachs an Links und strafen Sie anschließend ab. Wenn dies geschieht, haben Sie extrem schlechte Karten, sich von dem Rankingloch, in welches Sie dann mit Gewissheit fallen, wieder zu erholen.
8 Links mitten in den Text setzen
Beim Backlinkaufbau kommt es auch stark auf die Platzierung an. Ein Link mitten im Text einer Seite fällt beispielsweise viel schwerer ins Gewicht, als ein Link in der Sidebar oder im Footer.
9 Varianz der Linkquellen
Wenn Sie auf natürlichem Wege Referenzen erhalten würden, kämen diese gemischt von unterschiedlichen Quellen. Um den Linkaufbau so natürlich wie möglich erscheinen zu lassen, sollten Sie deshalb darauf achten, Backlinks von möglichst verschiedenen Quellen zu erhalten. Versuchen Sie eine gesunde Mischung aus Foren- und Blogbeiträgen, sozialen Medien, Artikel- und Literaturverzeichnisse, Web- und Blogkatalogen usw. zusammenzustellen.
10 Setzen Sie Links auf Ihre Unterseiten
Ein weiterer Tipp, die Varianz zu wahren, ist es auch auf Ihre Unterseiten zu verlinken. Wenn Sie immer nur Backlinks auf Ihre Startseite setzen, ist das unnatürlich. Versuchen Sie daher ein gesundes Mittelmaß zu finden.
11 Backlinks von Bildern
Sie können bzw. sollten auch Bilder zu Ihrer Seite verlinken. Damit erhöhen Sie Ihre Linkvielfalt, und obwohl die Links von Bildern nicht ganz so stark ins Gewicht fallen, sind sie deshalb dennoch sehr wichtig.
12 Analyse Ihrer Konkurrenz
Gute Hinweise auf wertvolle Links erhalten Sie von Ihren Wettbewerbern. Untersuchen Sie die ersten 1-5 Suchergebnisse in Google und sehen Sie sich deren Links an. Die Position verrät, dass sie einiges richtig gemacht haben – höchstwahrscheinlich auch ihren Backlinkaufbau. Versuchen Sie, so viele Links wie möglich von Ihrer Konkurrenz „zu stehlen“ und von den gleichen Seiten Backlinks zu erhalten.
13 Webverzeichnisse
Wie bei Tipp 9 bereits erwähnt, sollten Sie Ihre Backlinks aus möglichst vielen verschiedenen Quellen beziehen. Themenrelevante Webverzeichnisse und -kataloge finden Sie beispielsweise durch eine simple Google-Suche.
14 Do-Follow und No-Follow Links
Backlinks kann man in zwei Klassen einteilen. Do-Follow-Links sind Links, die Ihnen aktiv als Backlinks angezeigt werden und No Follow Links, die Ihnen nicht aktiv als Backlinks angezeigt werden. Versuchen Sie dennoch eine gesunde Mischung aus beiden Linkarten zu generieren. Denn zum einen kommen die No-Follow Links von Webseiten mit vielen Besuchern und leiten somit viel Traffic auf Ihre Seite z.B. Facebook oder Tumblr, zum anderen fördert es Ihre Linkvielfalt.
15 Nutzen Sie Ihre Kontakte
Manchmal ist es einfacher, als man denkt: Versuchen Sie, Netzwerke in Ihrer Sparte aufzubauen und von diesen langfristige und starke Backlinks zu erhalten. Eine freundliche Nachricht mit der Bitte nach Hilfe – oder auch im Austausch einer Gegenleistung – wirkt manchmal Wunder und kann sehr starke Backlinks zur Folge haben.
Schlusswort
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Artikel einen groben Überblick rund um das Thema SEO verschafft zu haben. Außerdem haben wir Ihnen einige bewährte Tipps und Techniken an die Hand gegeben, mit welchen Sie gleich beginnen und Ihre Webseiten für die Suchmaschinen optimieren können.
Wir wünschen Ihnen dabei alles Gute und viel Erfolg!